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Jahresrückblick 2023: Aufbruchsstimmung

Foto von Birgit, dazu Titel "Mein 2023: Jahresrückblick"

„Aufbruchsstimmung“: So war mein Jahr 2023

Wie schon in den letzten Jahren habe ich an Judith Peters Jahresrückblog-Challenge teilgenommen. Und ich bin ehrlich: Ohne diesen selbstgewählten Druck wäre es wohl dieses Jahr nichts geworden mit dem Jahresrückblick. So schwierig fand ich es noch nie. Viele Themen waren schwer zu greifen und noch schwerer zu erklären. Die „Content Ängst“, wie Judith es nennt, war stark in mir. Doch da ist er, mein ganz persönlicher Jahresrückblick. Und er wurde bei Weitem nicht so beliebig und uninteressant, wie ich erst dachte. Die vermeintlichen Kleinigkeiten, die dieses Jahr gekennzeichnet haben, machen zusammen eben doch ein großes Bild aus. Ich war so viel unterwegs wie selten zuvor. Einerseits im wörtlichen Sinne: auf Festivals, Veranstaltungen, Kurzurlauben, Ausflügen und unzähligen Spaziergängen. Aber auch innerlich ist eine ganze Menge passiert. „Aufbruchsstimmung“ habe ich den Rückblick gerade genannt. Ja, das passt.


Mein Jahresrückblick 2023

Das waren einige der wichtigsten Themen in diesem Jahr:

Selbsterkenntnis deluxe: Meine AD(H)S-Diagnose

Das Geschehen mit dem größten Einfluss auf mein Selbstbild und mein Leben war in diesem Jahr ganz klar meine ADHS-Diagnose. In meinem Umfeld gibt es eine ganze Reihe von Menschen mit AD(H)S, aber ich bin lange Zeit nicht auf die Idee gekommen, dass mich das selbst auch betreffen könnte. Ja, ich bin ziemlich chaotisch und habe große Schwierigkeiten mit Routinen, Lärm, Motivation und Selbstmanagement. Aber ich bin immer davon ausgegangen, dass das eben Charakterzüge von mir seien. Denn schließlich habe ich mein Leben ja im Griff.

Bis ich anfing, mich näher mit den Symptomen von ADHS bei Frauen zu beschäftigen. Dabei stellte ich plötzlich fest, dass das ziemlich genau mein Leben beschreibt. Ich sprach mit verschiedenen Fachleuten und beschloss schließlich, eine Diagnose durchführen zu lassen. Im April kam das Ergebnis: Ich habe tatsächlich AD(H)S. Wie es dazu kam und was das für mich bedeutet, dazu habe ich einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben. Und ich nehme an, es folgen im nächsten Jahr noch einige weitere Texte dazu. Denn das Thema und seine Auswirkungen beschäftigen mich sehr und ich habe auch nach einem Dreivierteljahr noch jede Menge neuer Erkenntnisse, von denen ich sicher einige mit euch teilen werde.

Weniger „Das-muss-so“, mehr Kreativität

Im Zuge dieser Diagnose und der damit zusammenhängenden Selbstreflexion habe ich festgestellt, an wie vielen Stellen ich mich unnötig gängele. Es gibt eine ganze Menge von Glaubenssätzen, an die ich mich halte, weil ich denke, dass etwas auf eine ganz bestimmte Art sein müsste. In diesem Jahr habe ich damit begonnen, diese Glaubenssätze abzubauen.

Ich habe die Zusammenarbeit mit einigen Kund:innen beendet, bei denen die Energiebilanz für mich einfach nicht gestimmt hat, und dafür andere Aufträge angenommen, die mir mehr Spaß machen. Dass das möglich ist, ist doch gerade das Tolle an der Selbstständigkeit :D.

Ich habe sowohl im Job als auch in anderen Bereichen genauer hinterfragt, was ich selbst eigentlich will, und an vielen Ecken habe ich kleine Veränderungen angestoßen. Eine davon ist, dass ich wieder mehr „grundlose“ Kreativität in meinem Leben zulasse. Zum Beispiel habe ich mir einfach so einen richtig süßen Pilzhut gebaut und wieder angefangen, mein Bullet Journal aufwendiger zu gestalten. Ich weiß, das klingt nach Kleinigkeiten. Für mich ist es aber ein Zurückerobern ganz wichtiger Lebensbereiche.

„Grundlose Kreativität“ in meinem Planer

Monster des Monats und mehr: ABOREA ist zurück

ABOREA, das Pen&Paper-Spielsystem, für das ich vor Jahren schon Co-Autorin für ein Hintergrundwerk war, war in der Pandemie leider in eine Art Schockstarre gefallen. Umso schöner ist es, dass es jetzt gelungen ist, diese ein Stück weit abzuschütteln. Seit Oktober schreibe ich dort den Newsletter und die Blogbeiträge und ich liebe es! Klar schreibe ich auch gerne „Gebrauchstexte“, aber es ist doch noch etwas ganz anderes, mir Monster, Abenteuer und Spielszenarien auszudenken. Vor allem wenn das Team die Texte dann noch grafisch so toll umsetzt :). Wenn ihr euch für Pen&Paper interessiert und jede Menge kostenloser Spielinhalte haben wollt, kann ich nur empfehlen, den Newsletter zu abonnieren 😀

Die „Foliantmotten“ gehören zu den Kreaturen, die ich in den letzten Monaten für ABOREA entwickelt habe.

Kurzurlaub alleine und Kurzurlaub mit Luna

In diesem Jahr war ich so viel unterwegs wie schon sehr lange nicht mehr. Zum Thema LARP und Festivals komme ich gleich im nächsten Absatz noch. Zuerst will ich euch von zwei Kurzurlauben erzählen, die einfach super waren.

Im August bin ich einfach ein paar Tage ganz alleine weggefahren. Ich habe mir ein günstiges Hotel in einer nicht so weit entfernten Stadt gesucht, die ich noch nicht kannte, und es mir dort gut gehen lassen. Ich war im Museum, im Schwimmbad, im Kurpark und beim Geocachen. Aber vor allem habe ich geschrieben und nachgedacht und mal wieder Zeit mit mir selbst verbracht. Keine so schlechte Gesellschaft, muss ich sagen :D.

Noch besser war die Gesellschaft beim zweiten Kurzurlaub mit meiner Freundin Luna. Sie wohnt leider ziemlich weit weg und seit Beginn der Pandemie hatten wir uns kaum noch gesehen und viel zu selten telefoniert. Im Oktober hat es dann endlich mal wieder geklappt, ein paar Tage gemeinsam zu verbringen. Ich war ehrlich gesagt ein bisschen unsicher, wie nah wir uns noch sein würden. Aber als wir uns dann gesehen haben, war es fast wie immer und wir haben ein paar Tage lang quasi rund um die Uhr gequatscht. Und Berge von Kunst- und Bastelmaterial in unserem Airbnb verteilt, um mit einem Art Journal zu beginnen. Toll war’s!

Blödsinn im Kurzurlaub 😀

Festival- und LARP-Liebe

Schon im letzten Jahr war ich ja wieder viel im LARP und auch auf einem Festival unterwegs. Dieses Jahr lief da noch einiges mehr. Ja, irgendwie würde ich auch gerne mal wieder in einen „normalen“ Urlaub fahren. Aber dafür auf LARP und Festivals verzichten? Auf keinen Fall.

Ein wirkliches Highlight war unsere eigene Veranstaltung im Juni. Nach drei Jahren Zwangspause (zweimal wegen der Pandemie, einmal weil wir selbst Covid hatten) konnten wir diesmal endlich wieder dabei sein. Und es war so schön!

Nirgendwo kann ich so gut abschalten und auftanken wie im LARP.

Dazu kamen noch zwei weitere interne LARPs, drei Tavernenabende, das gemütliche Heinrichsfest in Drachengard, ein überraschend plot-lastiger Handelsposten und eine (für mich leider wegen Krankheit verkürzte) Veranstaltung aus der Moringaard-Reihe. Ich kann die vielen wunderbaren Momente unmöglich aufzählen. Aber sie alle sind verbunden mit großartigen Menschen, mit denen ich das Hobby teilen darf. Dafür bin ich sehr dankbar.

Zwei Festivals gab es auch. Da war einerseits das wunderbare Elbenwald-Festival, über das ich in meinem August-Rückblick schon geschrieben hatte. Und dann noch das Sambafestival in Coburg. Da ich dort aufgewachsen bin, kenne ich das Sambafestival schon seit den 90ern und habe es schon als Jugendliche geliebt. Seit einiger Zeit ist mein Liebster selbst in einer Sambagruppe aktiv und ich war diesmal als Supporterin dabei. Wahnsinnig spannend, das Festival mal aus der anderen Richtung zu erleben! Es hat riesigen Spaß gemacht, auch weil die Vincivis einfach super sind und mich sofort mit offenen Armen aufgenommen haben.

Und nächstes Jahr? Klar, ohne LARP und wahrscheinlich auch Festivals geht es auf keinen Fall. Aber wo genau wir sein werden, steht noch nicht endgültig fest.

Beim Sambafestival war ich diesmal als Supporterin einer Gruppe dabei 🙂

Neuer Ausbildungszyklus im Hospizverein

Da im Jahr 2022 kein Ausbildungskurs im Hospizverein zustande kam, hatten wir die Zeit genutzt, uns neu aufzustellen und die Inhalte und Strukturen komplett zu überarbeiten. Dieses Jahr gab es dann wieder einen Kurs mit einer richtig tollen Gruppe. Ich mag das wirklich sehr, Leute für die Hospizarbeit zu begeistern und mit ihnen die Dinge zu erarbeiten, die sie dafür brauchen. Es ist schon ein besonderer Menschenschlag, der sich für dieses Thema interessiert. So unterschiedlichen die Ehrenamtlichen auch sind (und das sind sie wirklich), langweilig oder uninteressant sind sie nie. Klar menschelt es da auch immer wieder, aber selbst das mag ich – mit ein bisschen Abstand – sehr gerne.

Der Kurs für das nächste Jahr steht schon vor der Tür, im Januar geht es los. Und auch diesmal sind (dem ersten Eindruck nach) wieder sehr spannende Leute dabei. Ich freue mich total :). Und auch Schultermine stehen schon für den Januar wieder auf dem Programm. Davon gab es im vergangenen Jahr ebenfalls einige. Ich wünschte, ein paar der „Die-Jugend-von-heute“-Nörgler:innen könnten mal Mäuschen spielen, wenn wir mit den Jugendlichen über Tod und Sterben sprechen. Viele von ihnen gehen so aufmerksam, reflektiert, einfühlsam und klug mit diesem schwierigen Thema um!

Da fällt mir gerade ein: Ich werde wohl bei meinen Schulbesuchen im nächsten Jahr noch mehr darauf achten, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden. Ich bin ja zum Glück keine Lehrerin mehr, sodass mich das alberne Genderverbot nicht betrifft.

Neustruktur in der LARP-Gruppe

Ich habe ja nicht nur die Hospizarbeit als Ehrenamt, sondern noch ein zweites, inoffizielles als Orga unserer LARP-Gruppe. Seit über 20 Jahren veranstalten wir jetzt schon Cons und bespielen eine fiktive Bardenakademie. In den 20 Jahren hat sich eine Menge verändert, sowohl in unserer Spielergruppe als auch im LARP generell. Wir haben das Glück, dass unsere Spielergruppe wächst und immer wieder neue, unheimlich tolle Leute dazu kommen. Aber das bedeutet natürlich auch, dass hin und wieder größere Änderungen anstehen, weil alte, gewachsene Strukturen nicht mehr so richtig funktionieren. Kleinere Änderungen setzen wir ständig um, aber manchmal braucht es mehr. Nach 10 Spieljahren hatten wir die erste umfassende Änderung unseres Spielkonzepts und der Gruppenstruktur. Und dieses Jahr wurde die zweite nötig. Das Knarzen vom Sand im Getriebe war nicht mehr zu überhören :D.

Also haben wir eine ganze Menge Änderungen angestoßen und einiges über den Haufen geworfen. Wir haben die Gruppenstrukturen so umgebaut, dass sie noch deutlich basisdemokratischer sind und mehr Mitglieder in wichtige Entscheidungen und Umstrukturierungen eingebunden werden. Wir haben die Kommunikationsstrukturen verbessert, einen 18-seitigen Gruppenleitfaden entwickelt und noch einiges mehr. Das war in diesem Jahr richtig viel Arbeit, aber eine, die sich wirklich gelohnt hat. In dieser Gruppe liegt so viel meiner Leidenschaft und der größte Teil meines Freund:innenkreises befindet sich dort. Die Veränderungen sind noch längst nicht abgeschlossen (so ganz sind sie das ja nie), aber wir haben in diesem Jahr richtig was auf den Weg gebracht. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten 10 Jahre. Denn, ganz ehrlich: Dieses Hobby, am besten mit dieser (bis dahin wahrscheinlich ganz anderen) Gruppe, möchte ich noch mit 80 machen.

Bye-bye Zahn bye-bye Zahnarztphobie?

Ich bin ja generell ein eher ängstlicher Mensch, aber eine Sache hat mich in den letzten Jahrzehnten immer besonders mit Panik erfüllt: Zahnarztbesuche. Ich musste als Kind, Jugendliche und junge Erwachsene so scheußliche Erfahrungen in Zahnarztpraxen machen, dass ich später jahrelang nicht hingehen konnte. Natürlich mit Folgen, das ist der allgemeinen Zahngesundheit nun wirklich nicht zuträglich. Seit vielen Jahren arbeite ich daran, einerseits therapeutisch, andererseits mit Unterstützung einer wahnsinnig guten und einfühlsamen Zahnarztpraxis. Ich habe alles Nötige sanieren lassen und gehe seit einigen Jahren pingelig regelmäßig zur Kontrolle und zur Zahnreinigung. Ich weiß, dass es sofort wieder einreißt, wenn ich darauf nicht achte.

Letztes Jahr hat sich nun herausgestellt, dass ein Zahn gezogen werden muss. Das ist an sich schon furchtbar und zieht auch noch viele weitere Zahnarztbesuche nach sich, um ein Implantat einzusetzen. Ich habe es eine ganze Weile herausgezögert, aber mich dann doch getraut, bevor es schlimm wurde. Es war alles etwas komplizierter als gedacht, aber der Zahn ist raus und das Implantat ist drin. Im Frühjahr kommt die Krone drauf.

Das wirklich Berichtenswerte daran ist aber, dass ich nun schon zwei Zahnarzttermine hatte, bei denen ich im Vorfeld so gut wie gar keine Angst hatte. Auf dem Zahnarztstuhl gehen dann meistens doch die Nerven mit mir durch. Aber die Tatsache, dass ich einfach zum Zahnarzt gehen kann, ohne vorher nächtelang kaum zu schlafen und ständig am Rand einer Panikattacke zu stehen, das ist unglaublich gut. Richtig weg ist die Zahnarztphobie damit noch nicht. Das habe ich gemerkt, als ich für eine Untersuchung in eine andere Praxis musste und dort sofort in alte Verhaltensmuster zurückgefallen bin. Aber solange ich in der Praxis meines Vertrauens sein kann, funktioniert alles, was nötig ist. Ich bin ehrlich: Darauf bin ich ganz schön stolz.

Briefe an Politiker:innen – Muss die Demokratie gerettet werden?

Im Oktober wurde hier in Bayern und auch in Hessen ein neuer Landtag gewählt und die Ergebnisse haben mich schwer erschüttert. Noch viel mehr Zulauf für Rechte, Konservative und Populisten. Ich bin ja schon seit Jahren über diese Entwicklungen sehr besorgt. Aber am 8. Oktober um 18 Uhr wurde mir wirklich Angst und Bange. Ich glaube, dass unsere Demokratie so sehr in Gefahr ist wie noch nie seit der Gründung der Bundesrepublik. Dass es wirklich auf Messers Schneide steht, ob wir das Ruder noch rumreißen können oder ob wir wichtige Säulen der freiheitlichen Grundordnung verlieren werden.

Auf die Lähmung folgte nach kurzer Zeit Tatendrang. Was kann ich tun, um die Demokratie aktiv zu unterstützen? Ich habe damit begonnen, meine größte Stärke einzusetzen: das Schreiben. Ich habe verschiedenen Politiker:innen geschrieben und meine Anliegen dort platziert. Denn nach allem, was ich weiß, tun das vor allem Rechte, Verschwörungsgläubige und andere problematische Gruppen. Wenn die die Büros der Politker:innen mit Briefen überschwemmen, dann müssen wir Menschen mit demokratischen Überzeugungen das auch tun, um ein Gegengewicht zu schaffen.

Eine sehr ausführliche und interessante Ausführung zum Thema „Briefe an die Politik“ gibt es übrigens in einer aktuellen Nachsitzen-Folge mit Tommy und Sophia Krappweis, den Hoaxillas Alexa und Alexander Waschkau, dem Volksverpetzer Marcello Orlik, der Politikerin und Publizistin Marina Weisband und dem Politikwissenschaftler Dirk van den Boom. Es lohnt sich wirklich, die zwei Stunden zu investieren (oder eine in doppelter Geschwindigkeit, wenn es sein muss 😉 ).

Ich möchte jedenfalls auch im nächsten Jahr dranbleiben. Ich bin inzwischen überzeugt davon, dass Briefe gelesen werden, wenn man es „richtig“ macht. Einmal kam sogar Antwort. Die Demokratie ist damit noch nicht gerettet (schade eigentlich), aber ich mache definitiv weiter. Ich hoffe sehr, dass ich damit einen kleinen Beitrag leisten kann. Und vielleicht möchte sich ja jemand von euch anschließen?

Was macht die KI mit meinem Job?

Das Thema KI war in diesem Jahr so richtig groß. Gerade in meinem Beruf als Texterin kann das natürlich große Auswirkungen haben. Denn vieles von dem, was ich tue, kann die KI schon jetzt ganz gut und wird sie in ein paar Jahren noch viel besser können als heute. Ich habe mich also in diesem Jahr intensiver mit KIs beschäftigt, zunächst nur mit Text-KIs, inzwischen auch mit Bildern. Und ich finde es einfach großartig!

Natürlich lasse ich mir von der KI nicht meine Texte schreiben. Das kann ich erstens viel besser und zweitens will ich ja auf keinen Fall auf das Schreiben verzichten :D. Aber ich lasse mir zuarbeiten. Ich nutze KIs zur Recherche, zur Ideenfindung, zur Strukturierung oder zur Überarbeitung. Die Texte, die so herauskommen, sind noch besser als ohne diese Unterstützung, und es erleichtert mir zusätzlich die Arbeit.

Mit den Bild-KIs mache ich bisher vor allem Blödsinn und nutze sie zum Beispiel fürs Rollenspiel oder auch für mein Bullet Journal. Es ist der Hammer, Bilder aus dem Kopf so leicht sichtbar zu machen. Und oft ist es auch einfach lustig, was für schräge Dinge die KI erstellt oder an welchen Stellen sie plötzlich die Umsetzung verweigert.

Versteht mich nicht falsch: Ich sehe die Gefahren der KIs sehr wohl. Diese Technologie wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unsere Gesellschaft an vielen Stellen verändern, und ein guter Teil der Veränderungen wird nicht positiv sein. Aber trotzdem liebe ich die Möglichkeiten, die schon jetzt dadurch entstehen und die meinen Job und meine Hobbys wirklich bereichern. Und sind wir mal ehrlich: Die KIs gehen sowieso nicht mehr weg. Dann ist es doch besser, sich damit zu beschäftigen und sie zielführend zu nutzen, statt sie zu ignorieren oder zu verteufeln.

KI-generiertes Abbild der ersten Äbtissin unseres Fantasy-Landes „Siedland“.


Das Jahr 2023 hier im Blog

44 Blogbeiträge hatte ich mir (halb scherzhaft) für dieses Jahr vorgenommen. Das wurde leider nichts. Mit diesem Jahresrückblick sind es nur 14 geworden. Dafür sind aber einige dabei, die mir besonders wichtig sind. Das sind meine Top 3 der eigenen Blogartikel aus diesem Jahr:

  1. An Platz 1 steht der schon erwähnte Text über meine ADHS-Diagnose. Was bin ich lange um dieses Thema herumgeschlichen! Und wie schön waren die Reaktionen, die ich anschließend bekommen habe! Über die verschiedenen Kanäle kam so viel Bestätigung und Zuspruch wie bei kaum einem anderen Text zuvor. Das hat mich sehr berührt und tut es immer noch.
  2. Noch ein zweiter Text in diesem Jahr ist auf Anregung von Judith entstanden. In einer ihrer Blogchallenges ging es um das Thema „Bestimmungen“. Es war gar nicht so leicht für mich, mich diesem Thema zu nähern, aber am Ende ist ein sehr guter und persönlicher Blogbeitrag daraus entstanden.
  3. Im Oktober habe ich über Sprachverfall geschrieben und darüber, ob es den gibt und woran es liegt, dass es vielen Menschen so vorkommt. Außerdem geht es darin auch um ein paar Sprachmuster, die mich nerven.

Zu den meistgelesenen Texten aus den früheren Jahren gehörten außerdem diese:


Was dieses Jahr sonst noch so los war

  • Ich habe mich mehr bewegt als je zuvor, glaube ich. Kein Leistungssport, bei Weitem nicht. Aber ich war ein paar Mal bouldern, habe Tanzworkouts gemacht, hin und wieder Ring Fit Adventure gespielt und war vor allem an über 300 Tagen spazieren. Geholfen haben dabei die Conqueror-Challenges, die ich für mich entdeckt habe. Gamification funktioniert immer noch am zuverlässigsten bei mir. Momentan bin ich auf dem Weg von Bree nach Bruchtal.
  • Gesundheitlich hat es mich ein bisschen gebeutelt in diesem Jahr. Nichts Dramatisches, aber ich fürchte, ich komme langsam in das Wehwehchen-Alter. Die erste Mammografie meines Lebens hat zum Glück ergeben, dass alles unauffällig ist.
  • Zu den schon genannten Unternehmungen kamen noch zwei sehr schöne Wochenenden mit der Großfamilie in unterschiedlichen Konstellationen.
  • Eines unserer Hühner ist leider in diesem Jahr verunglückt, wir haben jetzt also nur noch drei. Man merkt, dass auch die übrigen Damen langsam in die Jahre kommen. Sie legen zwar noch, aber längst nicht mehr so viel wie in den ersten Jahren. Das ist aber kein Problem. Wir freuen uns über jedes Ei, aber die Hühnchen bleiben auch dann, wenn sie keine mehr legen.
  • Diesmal gibt es (anders als in den letzten beiden Jahren) kein Kapitel über den Sorgenkater. Das dürfte sich im nächsten Jahr wieder ändern, im Januar sprechen wir in der Tierklinik über die OP an der zweiten Hüfte.
  • Im Februar habe ich die 1000 Geocaches geschafft. Eine magische Grenze, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Insgesamt war es mein fundreichstes Geocaching-Jahr bisher.
  • In unserer Küche wurden endlich die jahrzehntealten Wasserrohre gegen neue ausgetauscht. Endlich kein Rost mehr im Wasser!
  • Und auch den Kanal auf dem Grundstück haben wir sanieren lassen. Er funktionierte zwar noch, aber es waren massive Wurzeln in den Kanal gewachsen, sodass er rissig und an einigen Stellen nicht mehr richtig durchlässig war. Das ist jetzt jedenfalls auch erledigt. Damit sind zwei größere Baustellen geschlossen, die uns schon seit Jahren nerven.

Und nächstes Jahr?

Ich bin ehrlich: Ich traue mich nicht mehr, Pläne und Prognosen für das kommende Jahr zu veröffentlichen. Viel zu oft kommt es dann doch anders und dann wird es peinlich. Lasst euch also überraschen. Mache ich selbst ja auch 😀

Und wie war euer Jahr? Wenn ihr selbst irgendwo einen Jahresrückblick veröffentlicht habt, hinterlasst mir gerne den Link in den Kommentaren!

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Birgit,
    willkommen in der TCS, dort habe ich den Link zu deinem Jahresrückblick gesehen und klick: mich direkt in dein Jahr gelinkt… 🙂
    Eine Diagnose haben erklärt ganz gewiß rückblickend einiges und du hast sie genutzt, dich von dem einen und anderen Selbst-Auferlegtem zu verabschieden, super!
    Ich bin sicher, wir lesen uns wieder!
    Meinen Jahresrückblick findest du übrigens hier:
    https://www.gabi-kremeskoetter.de/blog/2023/12/20/jahresrueckblick-2023-wortbefluegelt/
    Auch bei mir steht das Schreiben ganz oben!
    Ich wünsche dir feine Weihnachtstage und einen guten Rutsch!
    Gruß Gabi

    Antworten

    • Liebe Gabi,
      herzlichen Dank für deinen Kommentar 🙂 Ich freue mich darauf, dich näher kennenzulernen!
      Viele Grüße
      Birgit

      Antworten

  2. Danke für deine Rücksichten, Einsichten und Aussichten. Es ist so spannend, in das Jahr eines völlig unbekannten Menschen eintauchen zu dürfen. Ich wünsche dir ein schönes und kreatives neues Jahr und freue mich auf viele Blogartikel in TCS.

    Antworten

    • Hallo Claudia,
      ja, das finde ich auch immer sehr interessant. Man hat den Eindruck, man lernt Menschen direkt ein bisschen kennen 🙂
      Viele Grüße
      Birgit

      Antworten

  3. Hallo Birgit,
    das ist ein interessanter Jahresrückblick. Ich nehme einige Ideen davon für mich mit. Z.B. das Tanzworkout klingt sehr interessnt. Für mich eine gute Möglichkeit nebenbei Bewegung in den Alltag zu integrieren. Und dann habe ich mich schon für den Newsletter von ABOREA angemeldet. Spielen werde ich wahrscheinlich nicht, aber die Texte nehme ich als Inspiration meine eigenen Schreibfähigkeiten zu verbessern. Das ist nämlich für 2024 meine Herzensangelegenheit. Ich bin noch blutiger Anfänger, was das Schreiben betrifft und da kommen mir Texte von Profis gerade recht. Ich freue mich darauf, von dir im Newsletter zu lesen.
    Liebe Grüße Ilka

    Antworten

    • Hallo Ilka,
      das ist ein gutes Ziel, ich wünsche dir viel Freude und Erfolg dabei! Und ich wünsche dir natürlich viel Spaß beim Lesen des Newsletters, vielleicht ist die eine oder andere spannende Inspiration für dich dabei 🙂
      Viele Grüße
      Birgit

      Antworten

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