Wenn etwas Negatives sich in eine eigentlich schöne Sache mischt, dann sprechen wir von einem Wermutstropfen. Oder Wehmutstropfen? Was hat es mit dieser Redewendung auf sich und wie heißt es nun richtig? Darum geht es in diesem Wortschatz-Quickie.
Heißt es Wehmutstropfen oder Wermutstropfen?
Der Wortbedeutung nach könnte man denken, dass sich etwas „Wehmut“ ins Schöne mischt. Das wäre allerdings falsch. Richtig ist der Ausdruck „Wermutstropfen“.
Wermutkraut ist eine Pflanze mit vielen Bitterstoffen. Ein Getränk, in dem sich Wermut befindet, hat deshalb einen bitteren Beigeschmack. Man schmeckt ihn heraus, selbst wenn es nur eine winzige Menge Wermut ist, eben ein Wermutstropfen.
Genau das passiert auch im übertragenen Sinn: Eine kleine Sache bringt einen leicht bitteren Geschmack in etwas Schönes, Gelungenes.
Verwendung des Ausdrucks „Wermutstropfen“
Beispielsätze mit dem Begriff „Wermutstropfen“ könnten so aussehen:
- Die Party war ein voller Erfolg, wir hatten sehr viel Spaß! Einziger Wermutstropfen war, dass Silvia nicht kommen konnte.
- Die Mannschaft überzeugte im Spiel und konnte einen beeindruckenden Sieg nach Hause holen. Nur die Verletzung des Torwarts stellte einen Wermutstropfen dar.
- Der einzige Wermutstropfen in diesem Urlaub war das regnerische Wetter am letzten Tag.