Kennst du Listicles, auch bekannt als Listenartikel? Wenn nicht, solltest du sie unbedingt kennenlernen und für deine Texte nutzen. Sie haben nämlich sowohl für Schreibende als auch für Leser:innen sehr große Vorteile. Wie ich darauf kam? Sabine Landua wollte in ihren Interviewfragen an mich wissen, was mein liebstes Blogformat ist. Eine meiner Antworten war: Listicles! Genutzt habe ich dieses Blogformat schon häufiger, darüber geschrieben aber noch nie. Zeit, das zu ändern! Natürlich in Form eines Listicles.
Was ist ein Listicle? 7 Erkennungsmerkmale
- Ein Listicle ist ein Artikel im Netz oder in Zeitschriften, der in Form einer Liste oder Aufzählung geschrieben wurde.
- Listicles sind durch Nummerierungen oder Aufzählungszeichen strukturiert.
- Oft, aber nicht immer, steckt eine Zahl im Titel des Listenartikels. Dort heißt es dann zum Beispiel: „26 KI-Tools für dein Marketing“, „Sterbebegleitung: Diese 10 Dinge solltest du wissen“ oder „40+ Fun Facts über mich“.
- Bei klassischen Listicles sind die einzelnen Punkte eher kurz gehalten. Meine Anleitung „5 Schritte zu inklusiver Sprache“ ist zum Beispiel kein reines Listicle, weil die einzelnen Punkte ausführlich behandelt werden.
- Listicles können nach Relevanz sortiert sein, wobei der wichtigste (oder lustigste, absurdeste, vielversprechendste, …) Punkt meistens am Ende steht.
- Es gibt aber auch Listicles, deren einzelne Punkte in beliebiger Reihenfolge stehen.
- Listenartikel können durch Zwischenüberschriften weiter strukturiert sein (so wie dieses Listicle-Listicle) oder sie können einfach aus einer Liste ohne weitere Unterteilung bestehen.
Diese 12 Vorteile haben Listenartikel
- Listicles sind sehr einfach zu schreiben, weil die Struktur so klar und simpel ist.
- Dadurch kannst du Listenartikel besonders schnell schreiben und das sorgt für mehr guten Content auf deiner Seite.
- Sie werden aber auch sehr gerne gelesen, vermutlich ebenfalls wegen der einfachen und unterhaltsamen Struktur.
- Listicles sind „snackable content“, also kleine Inhaltshäppchen für zwischendurch. Und genau das lieben viele Menschen.
- Die Erwartungen beim Lesen eines Listenartikels sind sehr schnell klar. Wenn dir 23 Punkte zu einem Thema versprochen werden, weißt du immer, wie viele noch kommen werden und worum es geht. Das macht das Lesen einfacher und lockerer.
- Suchmaschinen mögen Listicles ebenfalls, unter anderem wegen der Zahlen im Titel und der hohen Lesbarkeit des Textes.
- Gute Listenartikel sorgen für mehr Aufmerksamkeit, Traffic auf der Homepage und Interaktion mit den Leser:innen als viele andere Blogformate.
- Listicles sind so vielseitig wie kaum ein anderes Blogformat. Du kannst die Form für Expertentexte genauso nutzen wie für Quatschartikel oder Persönliches.
- Da du bei Listen viele unterschiedliche Aspekte eines Themas ansprichst, hast du auch viele Gelegenheiten für interne und externe Links und für Bilder. Und das sind wiederum Dinge, die Leser:innen und Suchmaschinen toll finden.
- Listicles bringen Abwechslung und lockern dein Blog auf.
- Listenartikel lassen sich perfekt auf Social Media teilen, entweder im Ganzen oder in Ausschnitten. Du kannst sie immer wieder in unterschiedlicher Form neu aufbereiten.
- Mit Listicles kannst du dir selbst und deinen Leser:innen Nachschlagewerke mit deinen wichtigsten Tipps, Tools oder anderen Themen anlegen. Und die bieten gleich wieder viele Ideen für weitere Blogartikel.
9 Tipps für gelungene Listicles
- Bei Listicles ist die Überschrift besonders wichtig. Sie sollte sofort deutlich machen, worum es geht, und idealerweise eine Zahl enthalten.
- Ungerade Zahlen wirken besonders gut und regen mehr zum Lesen an als gerade Zahlen. Der menschliche Geist ist schon seltsam, oder nicht? 😀
- Trotzdem gilt: Schreibe nicht mehr Punkte als die, die du mit sinnvollen Inhalten füllen kannst. Mehr ist nicht unbedingt besser, wenn dadurch die Qualität der Texte leidet.
- Wenn du im Titel und/oder in der Zwischenüberschrift eine Zahl angegeben hast, solltest du die einzelnen Punkte unbedingt nummerieren. So können die Leser:innen leichter nachvollziehen, an welcher Stelle des Textes sie stehen.
- Wenn du den Text später noch ergänzen willst, kannst du die Zahl im Titel vage halten, zum Beispiel mit „30+“. Dann musst du den Titel später nicht mehr ändern.
- Erfülle die Erwartungen, die du im Titel weckst! Wenn du 11 nützliche Tipps versprichst, dann sollten im Text auch wirklich 11 nützliche Tipps zu deinem Thema folgen und nicht irgendetwas anderes. Sonst bewegst du dich schnell im Bereich von Clickbait.
- Halte alle Punkte in etwa gleich lang. Beim Listicle ist ein einheitlicher Aufbau ganz entscheidend.
- Je mehr Punkte du bietest, umso kürzer können sie sein. Und umgekehrt.
- Achte darauf, dass dein Thema nicht zu „breit“ wird. Teile es im Zweifel lieber in mehrere Listenartikel auf, sodass du mehrere spezielle Listicles erhältst. Auf diese Weise wird dein Thema konkrerer und damit auch interessanter.
Fazit: Nutze Listicles für dein Blog!
Listenartikel haben wirklich großes Potenzial für fast jedes Medium und jedes Thema. Sie machen dir die Strukturierung und damit das Schreiben des Blogartikels leichter und werden von den Leser:innen besonders geliebt. Nutze diese Win-Win-Situation und veröffentliche deinen nächsten Blogbeitrag doch direkt in Form eines Listenartikels!