Monatsrückblick August

Festival, Kurzurlaub und ein paar neue Gedanken

Richtige Reisen machen meine Familie und ich nur selten. Auch in diesem Sommer ging es nicht in die Ferne. Trotzdem war der August ein großartiger und vielfältiger Urlaubsmonat, von dem ich euch gerne erzählen möchte.

(Disclaimer: Ich erwähne Veranstaltungen und Produkte. Nichts davon ist bezahlte oder angeforderte Werbung. Ich berichte einfach von dem, was ich im August so gemacht habe.)

Elbenwaldfestival

Der Monat begann mit dem Elbenwaldfestival, das wir wirklich sehr lieben. Diese schräge Mischung aus Musik und Convention ist einfach großartig. Und die wertschätzende Stimmung dieser Community erst! Die zauberhafte Moderatorin Sakide meinte beim Abschlusskonzert in etwa, sie sei beeindruckt von der Liebe und Kreativität auf dem Festival. Und das kann ich nur unterschreiben. Eine solche Explosion von Schaffenskraft und gegenseitiger Wertschätzung ist wirklich selten. Diesmal waren auch liebe Verwandte auf dem Festival dabei, was die Zeit dort noch schöner gemacht hat.

Es war einfach wunderbar. So wunderbar, dass es schwer ist, echte Highlights zu formulieren. Ich probiere es trotzdem:

• Das Live-Hörspiel von „Kohlrabenschwarz“ war der Hammer! Generell sind Serie und Hörspiel dringend zu empfehlen (am besten beides)! Auf der Festivalbühne haben die Schauspieler:innen und Sprecher:innen eine Szene gespielt, in der sich Hörspiel und Serie in Paralleluniversen getroffen haben. Unglaublich gut und witzig, wie eigentlich alles, was Tommy Krappweis so macht 🙂
• Mein Lieblingskonzert (abgesehen vom Abschlusskonzert, das in einer separaten Liga spielt) war diesmal von „Tag der Helden“. Ja, man kann ein komplettes Konzert für Erwachsene damit füllen, Titelmelodien alter Kinderserien zu spielen 😀 Besonders beeindruckend war das Medley aus dem Sponge-Bob-Song und „Killing in the name of“. Sehr lustig und mitreißend.
• Ebenfalls super waren die Konzerte von Kontrollverlust und #Zweiraumsilke. Eher enttäuschend war dagegen das Lumpenpack. Ich hatte das deutliche Gefühl, dass sie mit der bunten, kreativen, nerdigen und etwas abgedrehten Szene auf dem Festival nicht viel anfangen konnten.
• Das Abschlusskonzert „Elbenwald in concert“ habe ich ja schon angedeutet. Ein großes Kammerorchester, das Filmmusik spielt. Davor Tausende Menschen auf Picknickdecken auf der Wiese, während es langsam dunkel wird. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schön das ist. Wenn ich daran denke, wie die Sängerin beim Blick auf die vielen Lichter auf der Wiese ein Tränchen verdrückt hat, steigen mir selbst noch einmal die Rührungs- und Freudentränen hoch.
• Mein Lieblingsworkshop (mit großem Abstand) war diesmal die Wackelaugistik von Christian von Aster. Was für ein wunderbarer Quatsch! 😀 Ratet, wer seitdem mit Wackelaugen in der Handtasche herumläuft!
• Und dann gab es da noch die Communitylesung, bei der alle, die möchten (und einen Platz bekommen), etwas Eigenes oder Fremdes vorlesen können. Ich kam gerade noch mit rein und durfte eine meiner Aborea-Geschichten auf der Bühne vorlesen. Ich sag’s ganz ehrlich: Das könnte ich gerne öfter machen 🙂

Ich könnte die Liste an Highlights noch lange fortführen. Wir hatten wirklich wunderschöne, entspannende, inspirierende, lustige Tage. Auch wenn wir nach fünf Tagen Camping und langen Fahrten reichlich erledigt zu Hause ankamen.

Ein paar Tage für mich alleine

Nach dem Festival hatte ich noch Urlaub und den Gedanken, mal wieder ein paar Tage ganz alleine zu verbringen. Ich buchte mir also ein Hotelzimmer in Bad Windsheim, winkte Mann und Teeniekind und genoss drei Tage gepflegte Einsamkeit. Ich besuchte das Freilandmuseum (sehr zu empfehlen!), nutzte die Therme (naja, so mittel), flanierte im wunderschönen Kurpark, ging zum Geocaching und dachte viel nach. Eine wirklich wohltuende Auszeit, deren Ergebnisse an einigen Stellen zu einer leichten Kurskorrektur in meinem Leben führen soll. Dafür sind Urlaub und Pausen ja immer ganz gut 🙂

Meine Bewegungs-Challenge

Im Juli habe ich zusammen mit meinen Brüdern mit persönlichen Challenges begonnen. Jeder setzt sich zu einem Oberthema eigene Ziele und wir motivieren uns gegenseitig. Im Juli ging es dabei ums Ausmisten. Im August haben wir uns der Gesundheit gewidmet, unsere Mutter hat sich angeschlossen. Eine echte Familien-Challenge also 😀 Mein Ziel war vor allem mehr Bewegung. Ich hatte mir vorgenommen, mindestens 25 mal spazieren zu gehen und 15 mal Sport zu treiben. Auf den letzten Drücker ist mir das auch gelungen 😀 So langsam setzt ein Gefühl ein, das ich bisher überhaupt nicht kannte: das Bedürfnis nach Bewegung. Es zieht mich nach draußen und ich habe zwischendurch richtig Lust auf ein wenig Anstrengung. Das war mir bisher völlig fremd und ich werde genau diese Gewohnheit im September weiter pflegen.

In diesem Zusammenhang habe ich auch zum ersten Mal eine Conqueror-Challenge ausprobiert. Man kauft sich eine virtuelle Tour, auf der dann die tatsächlich zurückgelegten Kilometer für Fortschritt auf der Karte sorgen. Ich war im Yosemite National Park unterwegs. 70 Kilometer etwa, gezählt habe ich nur die Strecke, die ich tatsächlich beim Spazierengehen zurückgelegt habe. Anschließend bekommt man eine Medaille zugeschickt. Hier ist meine. Ist sie nicht schön? 🙂 Die nächste Tour führt vom Auenland nach Bree 😀

Was war sonst noch los im August?

• Im Blog gab es nichts Neues. Der beliebteste Artikel ist aber weiterhin „Deutsch*in: Warum Alicia Joe mit ihrem Video zur Gendersprache Unrecht hat“.
• Ein Paar aus unserem Freundeskreis hat geheiratet und eine wunderschöne Feier veranstaltet. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir dabei sein durften 🙂
• Anfang des Monats habe ich eine LARP-Taverne besucht, die ich bisher noch nicht kannte. War ein wirklich schöner Abend 🙂
• Immerhin zweimal habe ich es im August zum Bouldern geschafft. Einmal mit dem Liebsten und einmal mit meinem jüngeren Bruder und der kleinen Nichte. Für beide war es in dieser Form das erste Mal und beide sind wirklich über sich hinaus gewachsen 🙂
• Ich habe begonnen, auf meinem Instagram-Profil Türen zu teilen, die mich faszinieren. Und ich habe noch eine ganze Menge in meinem Bilderordner 😀

Doch, der August war ein wirklich schöner, intensiver, ereignisreicher und wohltuender Monat. So langsam lässt sich nicht mehr verleugnen, dass der Herbst vor der Tür steht. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den September. Aber so geht es mir in jedem Jahr.

Was waren eure persönlichen Highlights im August?