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Geocaching: Wie fange ich an?

Geocaching - wie fange ich an?

Anfänger-Guide für das Geocaching: Wie fange ich an?

Vor Kurzem habe ich darüber geschrieben, was mich am Hobby Geocaching so begeistert. Daraufhin habe ich mehrere Rückmeldungen von Personen bekommen, die das Geocaching auch mal ausprobieren wollen, aber nicht wissen, wie sie damit anfangen sollen. Deshalb folgt nun hier eine Anleitung mit Tipps für die Geocaching-Ausrüstung, die Auswahl der ersten Caches, das Suchen, Finden und Loggen. Viel Spaß damit!

Geocaching: Wie funktioniert das überhaupt?

Beim Geocachen geht es darum, ein Behältnis mit einem Logbuch zu finden, das andere Spieler ausgelegt haben. Mit GPS-Koordinaten kommt man bis auf wenige Meter an den Fundort heran. Dann heißt es Suchen. Wenn der Cache gefunden ist, trägt man den eigenen Cache-Namen in das Logbuch ein und versteckt den Geocache wieder für die nächsten Finder:innen. Manchmal sind in den Geocaches auch kleine Tauschgegenstände zu finden, aber dieser Aspekt steht nicht im Vordergrund des Hobbys.

Was braucht man für das Geocaching?

Um mit dem Geocaching zu beginnen, brauchst du nicht viel. Ein Smartphone mit der Geocaching-App reicht völlig aus. Wenn du später auch in Bereichen cachen willst, in denen der Handyempfang sehr schlecht ist, willst du dir vielleicht zusätzlich ein GPS-Gerät zulegen. Aber in den meisten Fällen kommst du mit dem Smartphone problemlos zurecht.

Ansonsten brauchst du je nach Cache geländetaugliche Kleidung und Schuhe.

Stecke einen Stift ein, damit du später loggen kannst. In größeren Caches ist zwar meistens ein Stift enthalten, aber bei kleineren brauchst du definitiv deinen eigenen Stift.

Wenn du auf alle Eventualitäten für die ersten Caches vorbereitet sein möchtest, kannst du noch eine kleine Taschenlampe und eine Pinzetteeinstecken. Die Taschenlampe ist hilfreich, wenn sich der Cache zum Beispiel in Mauernischen oder Baumhöhlen befindet. Die Pinzette hilft, das Logbuch aus sehr kleinen Caches zu entfernen. Das wirst du aber am Anfang wahrscheinlich noch gar nicht brauchen.

Ich habe außerdem immer ein Handwaschgel beziehungsweise Desinfektionstüchereinstecken. Manchmal greift man doch beim Suchen in eher schmutzige Ecken hinein, dann ist es angenehm, wenn man sich die Hände wieder säubern kann.

Und schließlich brauchst du natürlich einen Account bei der Geocaching-App oder -Webseite.

Erster Schritt beim Geocaching: die Anmeldung

Um die Geocaches in deiner Nähe zu sehen und hinterher auch online loggen zu können, musst du bei geocaching.com beziehungsweise in der entsprechenden App einen Account erstellen.

Der Account ist kostenlos. Es gibt zwar eine Premiumfunktion, mit der du noch mehr Geocaches sehen und suchen kannst, aber die ist anfangs wirklich nicht notwendig.

Tipp: Verwende nicht deinen Klarnamen zum Loggen. Andere Spieler:innen können zumindest zum Teil sehen, welche Caches du loggst, und damit deinen Aufenthaltsort erahnen. Das muss ja nicht unbedingt unter vollem Namen geschehen.

Für unterwegs brauchst du in jedem Fall die App. Ich verwende die Browserfunktion, um im Vorfeld Caches auszuwählen und im Nachhinein bequemer loggen zu können. Dringend notwendig ist das allerdings nicht.

Geocaching: Wie sieht ein Cache aus?

Geocaches können ganz unterschiedlich aussehen.

Die ersten Geocaches auswählen

Es gibt sehr unterschiedliche Caches und nicht alle sind für Anfänger:innen geeignet. Schau dir zunächst auf der Karte an, welche Caches es in deiner Umgebung gibt. Du kannst den Suchradius erweitern und, wenn du möchtest, auch Suchfilter eingeben. 

Um die ersten Geocaches auszuwählen, solltest du diese Punkte beachten:

  1. Für dich sind zunächst nur die Caches relevant, die in einem grünen Kreis dargestellt werden. Das sind die sogenannten Tradis. Es gibt noch andere Geocaching-Arten, die du dir aber erst später vornehmen solltest.
  2. Wenn du einen Cache anklickst, findest du die Details dazu. Besonders wichtig ist die sogenannte D-/T-Wertung. D steht für „Difficulty“ und gibt an, wie schwer der Geocache zu finden, zu erreichen oder zu öffnen ist. T steht für Terrain und gibt an, wie schwierig das Gelände in der Nähe des Caches ist. Achte bei deinen ersten Geocaches darauf, dass beide Wertungen nicht höher als 2 liegen.
  3. Ebenfalls wichtig ist die Größe des Caches. Für den Start solltest du lieber keine Micros auswählen, weil sie oft schwerer zu finden sind.
  4. Lies dir die Cache-Beschreibung – das sogenannte Listing – genau durch. Hier findest du oft interessante Hintergrundinformationen zum Ort oder zum Thema des Caches. Es gibt aber oft auch Informationen, die du beim Suchen brauchen wirst. Den Hinweis (auch Hint genannt) unter dem Listing solltest du noch nicht anklicken. Du brauchst ihn nur, wenn du vor Ort nichts finden kannst.
  5. Wirf auch noch einen kurzen Blick auf die Attribute. Das sind die kleinen Bildchen, die du in der Browserversion rechts neben dem Listing findest. In der App kannst du sie unter dem Listing anklicken. Die Attribute geben dir weitere Informationen über den Cache. Hier erfährst du zum Beispiel, wie weit du vom Parkplatz aus laufen musst, ob der Cache nur zu bestimmten Jahres- oder Tageszeiten erreichbar ist, ob der Geocache für Kinder empfohlen ist oder ob es Risiken wie Steinschlag oder Dornen gibt. Die Attribute können dir mit ein bisschen Erfahrung einen Eindruck davon geben, was dich vor Ort erwarten wird.

Wenn du einen Cache ausgewählt hast, kann es auch schon losgehen. Jetzt geht es nach draußen! Naja, noch nicht ganz. Ein paar Dinge solltest du noch wissen, bevor du loslegst:

Grundregeln beim Suchen eines Geocaches

Du bist nun also in die Nähe des Geocaches gefahren und machst dich auf die Suche. Sehr gut! Dabei solltest du allerdings ein paar wichtige Punkte beachten:

Vorsicht vor Muggels! Als Muggel bezeichnen wir Menschen, die keine Geocacher:innen sind und in den meisten Fällen auch nicht viel darüber wissen. Diese sollen nicht merken, dass du gerade auf der Suche bist, und sie sollen vor allem den Cache nicht zu Gesicht bekommen. Das hat vor allem den Grund, dass immer wieder Dosen „gemuggelt“ werden, also zerstört oder gestohlen. Unauffälligkeit ist deshalb das höchste Gebot beim Cachen. Das ist im Wald natürlich sehr viel einfacher als in der Fußgängerzone. Es ist aber überall wichtig.

Achte die Natur! Beim Geocachen bewegen wir uns viel in der Natur und das sollte unbedingt rücksichtsvoll geschehen. Achte deshalb darauf, Pflanzen nicht zu zerstören und Tieren nicht zu schaden! Sehr hilfreich ist dabei der Tipp: Erst schauen, dann anfassen. Wenn du an der gesuchten Stelle bist, schaue dich erst an den infrage kommenden Plätzen um, bevor du an morschen Hölzern rüttelst oder in Baumhöhlen hineingreifst. Graben musst und darfst du beim Geocachen nie!

Betritt keine Privatgrundstücke (außer es ist ausdrücklich vorgesehen)!Du darfst beim Geocachen natürlich nicht einfach über Zäune steigen, in Vorgärten eindringen oder auf Firmengeländen herumstromern. Ausnahmen gibt es nur, wenn in der Cache-Beschreibung und/oder den Attributen ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass man ein Privatgrundstück betreten kann und muss. In diesen Fällen sind die Bewohner:innen über den Cache informiert und haben zugestimmt. In allen anderen Fällen halte dich bitte von Privatgelände fern.

Geocaching: Wie sieht ein Cache aus?

Ein Cache kann sehr unterschiedlich aussehen. Typisch sind fest verschließbare Plastik- oder Metalldosen und sogenannte Petlinge. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten, Caches zu tarnen und zu verstecken. Ein sehr kleiner Cache kann in einem Schneckenhaus oder einer Schraube stecken. Manchmal findet man Caches in losen Zaunlatten, getarnten Baumstümpfen, unter künstlichen Rindenstückchen oder in unechten Vogelhäusern. Mit der Zeit bekommst du einen Blick dafür, wie ein Geocache aussehen kann und welche Varianten es gibt. Für den Anfang gilt: Wenn die D-Wertung niedrig ist, ist meistens auch die Dose nicht so schwer zu entdecken.

Cache gefunden – und jetzt?

Hurra, dein erster Fund! Jetzt gehst du so vor:

  1. Schaue dir an, wie die Dose untergebracht ist, damit du sie nachher wieder genau so verstauen kannst.
  2. Trage dich ins Logbuch ein. Es gehört gerade bei kleinen Dosen zum guten Ton, dabei nicht unnötig viel Platz zu verbrauchen.
  3. Falls Tauschgegenstände im Cache liegen, kannst du dir etwas herausnehmen und etwas anderes dafür dalassen. Wichtig: In den Caches dürfen keine Lebensmittel und keine stark duftenden Gegenstände liegen, sonst gehen womöglich Tiere an die Dose. Außerdem dürfen keine gefährlichen Gegenstände wie Taschenmesser abgelegt werden. Manchmal findest du sogenannte Trackables in den Caches. Das sind Münzen oder Gegenstände mit angehängten Metallplaketten, auf denen ein Code steht. Solange du damit nichts anfangen kannst, solltest du sie liegen lassen, sie sind nicht als Tauschgegenstände gedacht. Aber es lohnt sich, ein Foto vom Code zu machen, dann kannst du das Trackable später separat loggen.
  4. Wenn du fertig bist, versteckst du den Cache wieder an der gleichen Stelle, an der du ihn vorgefunden hast. Achte darauf, dass er wasserdicht verschlossen und gut getarnt ist. Bei all dem gehst du natürlich weiterhin unauffällig vor, sodass Muggels nichts bemerken.
  5. Zu Hause (oder gleich unterwegs mit dem Smartphone) loggst du jetzt noch den Fund online. In diesem Log ist Platz für deine Erlebnisse und für Dank an den Besitzer oder die Besitzerin des Caches. Achte darauf, dass du in deinem Log keine Hinweise zum Fundort gibst. Schließlich wollen die nächsten Spieler:innen auch wieder selbst suchen, ohne vorher zu viel zu wissen. Falls mit dem Cache etwas nicht in Ordnung war (zum Beispiel eine kaputte Dose oder ein feuchtes oder volles Logbuch), solltest du dies entweder im Log oder per PN dem Owner mitteilen.

Herzlichen Glückwunsch! Mit deinem ersten Fund bist du kein Muggel mehr. Welchen Geocache suchst du als Nächstes?

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Gut geschrieben, hilfreich für Neulinge und interessierte Muggel

    Antworten

    • Freut mich sehr, vielen Dank für das Lob!
      Viele Grüße
      Birgit

      Antworten

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